Eine Hochbegabung ist definiert als das Ergebnis eines wissenschaftlich normierten Intelligenztests von zwei Standardabweichungen über dem Mittelwert. Entsprechende Werte erreichen ca. 2,3% der Bevölkerung. Intelligenz ist also ein Merkmal, das immer im Verhältnis zur Altersgruppe erhoben wird.

In den in Deutschland üblicherweise genutzten Testverfahren entspricht das 130 und mehr IQ-Punkten. Dabei existiert nach wie vor keine klare Definition darüber, was „Intelligenz“ ist. Je nach Intelligenztest werden leicht unterschiedliche Fähigkeiten getestet. In vielen Testverfahren sind Aufgaben enthalten, die die Arbeitsgeschwindigkeit, das Abstraktionsvermögen, Kategorienbildung, Matrizen und eine Gedächtnisleistung abfragen.

Es besteht eine gewisse Einigkeit darüber, dass hochbegabte Menschen besonders gut in der Analyse sind, schnell Muster entdecken können, effizient Probleme lösen etc.

Hochintelligente Menschen bringen durch ihre kognitiven Fähigkeiten auch Verhaltensmerkmale mit, die von der Norm abweichen. Mit diesen Abweichungen beschäftigt sich das Proteus-Projekt. Wissenschaftliche Studien zu Hochbegabung sind sehr aufwändig, da die Erhebung der Stichprobe sehr aufwändig ist. Wird die Stichprobe aus Vereinigungen wie beispielsweise Mensa in Deutschland gezogen, treten Selektionsfehler in der Stichprobe auf. Die meisten hochbegabten Menschen in Deutschland sind sich ihrer hohen kognitiven Begabungen wahrscheinlich gar nicht bewusst.

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