Weihnachtszauber im Büro: Dos und Don’ts zum Fest der Freude

Die Weihnachtsfeier – für die einen ein Anlass zum Feiern, für die anderen eine lästige Verpflichtung. Auslösend für diese unterschiedlichen Gefühle ist womöglich – unter anderem – die Art und Weise, wie diese Feier abläuft. Wie in vielen Bereichen sind hochbegabte Mitarbeiter wie Seismographen: sie merken sehr schnell, wenn etwas nicht zusammenpasst. Eins ist klar: Eine Weihnachtsfeier sollte mehr sein als Glühwein und Baumschmuck! Und so haben wir am Themenabend eine kleine Wunschliste für alle kommenden Weihnachtsfeiern ausgearbeitet, mit der hoffentlich alle Mitarbeiter ihre Freude an der Weihnachtsfeier haben.

Die hohe Kunst der Anerkennung – Wichteln mal anders

Die Bedeutung von Wertschätzung und Anerkennung kann gar nicht groß genug geschrieben werden. Die Errungenschaften der gesamten Organisation, festgehalten in betriebswirtschaftlichen KPIs, sind sicherlich zu jeder Zeit im Jahr sehr interessant für die Geschäftsleitung – und lassen sich im Idealfall irgendwo transparent nachlesen. Bei den anderen Menschen im Unternehmen gibt es jedoch womöglich auch den Wunsch, dass ihr persönlicher Anteil an dieser Entwicklung gesehen wird. Dieser Anteil lässt sich allerdings nicht in KPIs messen. Es sind andere Fragen, die sich kleine Weihnachtswichtel stellen und deren Antworten sie dann auf kleine Zettelchen für die Kollegen schreiben können. Zum Beispiel

  • Was hält uns als Team zusammen, was macht unser Team aus?“
  • Warum arbeite ich gerne mit Dir zusammen?“
  • Warum freue ich mich, wenn ich Dich morgens im Büro sehe?“

Hier geht es nicht um plakative Lobeshymnen, sondern um eine differenzierte Wertschätzung der Fähigkeiten, die jeder Einzelne mitbringt. Auf einer ganz persönlichen Ebene. Vorher gesammelt und hübsch verpackt sind solche Weihnachtswichtel wahre Herzwärmer.

Der Spagat zwischen gemütlichem Teil und offiziellem Akt

Mit solchen Inhalten erträgt sich der offizielle Teil schon viel leichter, denn er würdigt wirklich diejenigen, die das ganze Jahr über ihre Arbeit machen – auf ganz persönlicher Ebene.

Darüber hinaus dürfen durchaus auch allgemeine kritische Themen angesprochen werden. Eine transparente Darstellung von unternehmerischen Herausforderungen und dem persönlichen Bemühen, diese für und vor allem auch MIT allen Beschäftigten gut zu meistern, schafft Vertrauen und präsentiert die Firmenleitung als Menschen. Und damit dieser Effekt der persönlichen Verbundenheit nicht verloren geht, bietet es sich an, den offiziellen Teil der Feier möglichst kurz zu halten und abzuschließen, solange noch alle zuhören. 😉

Von Tabuthemen und Schnapsverboten

Eine Weihnachtsfeier sollte am Ende des Jahres das gemeinsam Erreichte feiern und das Tagesgeschehen dem größeren Miteinander unterordnen. Themen wie abgelehnte Urlaubsanträge, ein überfälliger Rückruf an Frau Meyer, jegliches andere Tagesgeschäft und Inhalte, die in Mitarbeitergespräche gehören, sind auf einer Weihnachtsfeier daher tabu.

Soll die Feier in einem professionellen Rahmen bleiben, bietet es sich an, den Alkoholkonsum – durchaus auch zum Schutz der Persönlichkeitsrechte aller Teilnehmenden – einzuschränken. Der erhobene Zeigefinger ist da schwierig und auch die Rute von Knecht Ruprecht scheint kein probates Mittel zu sein. Als subtile Kontrolle funktioniert oft schon, dass Schnäpse nicht von der Firma übernommen werden und die Bedienung fleißig Wasser nachschenkt und dagegen Weingläser auch mal unbeachtet lässt.

Alles in Allem ist Weihnachten nach wie vor ein Fest der Freude. Und so ist es eine schöne Gelegenheit, die Freude am Miteinander am Arbeitsplatz in den Vordergrund zu rücken. Erfolge sind schön. Persönliche Anerkennung auch. Theodor Storm schrieb 1882 schon im Knecht Ruprecht „Alt’ und Junge sollen nun von der Jagd des Lebens einmal ruhn“. Halten wir uns dran und konzentrieren uns auf das Miteinander.

Ihnen allen wünschen wir gesegnete Weihnachten und einen freudevollen Übergang in das kommende Jahr.

Dieser Artikel entstand auf einem Themenabend des Proteus-Projektes. Mitgewirkt haben: Eva Kippenberg, Daniela Schnagl-Vitak, Heike Bojack und Heike Fischer.

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